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11.10.2008

Fibromyalgie-Informationstag (für Betroffene und Angehörige)

Ort: Bad Säckingen

Über 180 Betroffene und Angehörige informierten sich im RehaKlinikum über Fibromylagie. Es referierten Prof. Dr. W.-H. Jäckel, der ärztliche Dirketor des RehaKlinikums, sowie Oberärztin Dr. U. Traber und der Psychologe Dr. J. Wild über Ursachen, Therapie und den Umgang mit der Krankheit. Der Geschäftsführer Udo Wankelmuth freute sich über die große Resonanz zu diesem Thema und verwies auf die 12 jährige Erfahrung. Es wurden seither mehr als 7.000 Patienten behandelt. Die Klinik arbeitet eng mit dem Hochrhein-Institut zusammen, welches auch die Krankheit Fibromyalgie erforscht.

Der ärztliche Direktor Prof. Dr. W.-H. Jäckel ging zunächst auf die Ursachen und Symptome der Faser-Muskel-Schmerz-Krankheit ein. Als häufigsten Auslöser für Fibromyalgie haben Ärzte mittlerweile chronischen Stress, also körperliche oder seelische Überlastung über längere Zeit, identifiziert. Neben psychosozialen Faktoren, so Jäckel, gebe es zudem Gene, die die Schmerzempfindlichkeit verstärken. Da Fibromyalgie keine entzündliche Krankheit ist, kann sie nicht im Blut nachgewiesen werden, ebenso wenig zeigen sich Veränderungen im Röntgenbild. Deshalb durchlaufen viele Patienten eine lange Reihe diagnostischer Maßnahmen. Charakteristisch für die Krankheit sind der chronische Schmerz und die erhöhte Empfindlichkeit an bestimmten Schmerzdruckpunkten.

Die Oberärztin Dr. U. Traber erörterte die verschiedenen Therapiemöglichkeiten ein, betonte aber vor allem, dass es keine Patentlösung gibt. Fibromyalgie wird aber nicht nur zur Belastung für Betroffene, sondern auch für die Angehörigen, so der Psychologe Dr. J. Wild. Denn dadurch, dass der Körper der Patienten in hohem Maße mit der Schmerzverarbeitung beschäftigt ist, sind die Betroffenen gereizter, empfindlicher und haben zudem oft Symptome einer Depression. Dr. Wild unterstreicht, dass eine multimodale, interdisziplinäre Therapie in Verbindung mit einer Patientenschulung zurzeit die beste Aussicht auf eine Linderung der Beschwerden bietet und damit den Patienten eine bessere Bewältigung ihrer Erkrankung ermöglich

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